In diesem Abschnitt möchte ich eine umfassende Übersicht über meine wissenschaftlichen Arbeiten im Rahmen meines Studiums der Wirtschaftswissenschaften geben. Dabei ist zu beachten, dass einige Arbeiten auch in anderen Fachbereichen verfasst wurden. Hier wird detailliert auf den Inhalt der Arbeiten eingegangen.
Falls Interesse besteht, kann die vollständige Arbeit auch gerne zugeschickt werden.
Eine Auswahl von wissenschaftliche Arbeiten, die ich im Rahmen des Economics Studiums verfasst habe.
Wissenschaftliche Arbeiten
In diesem Abschnitt möchte ich eine umfassende Übersicht über meine wissenschaftlichen Arbeiten im Rahmen meines Studiums der Wirtschaftswissenschaften geben. Dabei ist zu beachten, dass einige Arbeiten auch in anderen Fachbereichen verfasst wurden. Hier wird detailliert auf den Inhalt der Arbeiten eingegangen.
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Wissenschaftliche Arbeiten
Inflation Expectation and Social Media
In meiner Bachelorarbeit habe ich den Zusammenhang zwischen Inflation, dem subjektiven Eindruck der Inflation und Inflationserwartungen unersuchen. Im Vergleich zur bisherigen Forschung habe ich mich auf die hohe Inflation zum Zeitpunkt der Erhebung sowie die Nutzung von Social Media konzentriert
Dazu wurde eine Umfrage mit 50 Teilnehmern durchgeführt und die Daten der EZB (Consumer Survey) ausgewertet. Dabei konnten die bereits etablierten Einflussfaktoren, wie Einkommen und Alter, bestätigt werden
Menschen mit geringerem Einkommen die Inflation genauer wahrnehmen, ihr aber auch mehr Aufmerksamkeit schenken, was mit der Theorie der rationalen Unaufmerksamkeit übereinstimmt. Die Häufigkeit, mit der man sich über die Wirtschaft informiert, steigt mit der Inflation. Die Medien haben keinen signifikanten Einfluss auf die Inflationswahrnehmung. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Umfeld hoher Inflation eine einzigartige Gelegenheit bietet, das Verhalten in der realen Welt und nicht in einem Laborexperiment zu beobachten, und unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Forschung in diesem Bereich.
Modul: Economics
Perception of Inflation in a High Inflation Environment
Das primäre Ziel dieser Bachelorarbeit war es, die Beziehung zwischen Inflationswahrnehmung, Inflationserwartung, Medienkonsum und Aufmerksamkeit im Kontext einer hohen Inflation zu untersuchen, wobei ein besonderer Fokus auf Deutschland lag. Um die Hypothesen, welche aus der bestehenden Literatur stammen zu testen wurde eine Umfrage durchgeführt.
Umfrage der EZB:
Um die Ergebnisse der Umfrage zu untermauern, wurde zusätzlich ein größerer Datensatz der EZB, der ECB Consumer Expectations Survey, analysiert. Diese Umfrage wurde online durchgeführt und enthielt eine große Stichprobe sowie demografische Informationen. Sie enthielt Daten von deutschen Teilnehmern und wichtige demografische Variablen wie Einkommen, Alter, Geschlecht und Bildung, die mit den für die Inflationswahrnehmung relevanten Faktoren übereinstimmen.
Meine Umfrage:
Die Fragen der Umfrage wurden so konzipiert, dass sie die Faktoren untersuchen, die die Inflationswahrnehmung und das Mediennutzungsverhalten beeinflussen. Um die Vergleichbarkeit mit dem EZB-Datensatz zu gewährleisten, wurden viele Fragen aus der EZB-Umfrage übernommen. Die übrigen Fragen wurden anderen Studien und Umfragen entnommen.
Die Umfrage wurde von 51 Personen durchgeführt. Die Mehrheit der Teilnehmer waren Männer (64%) mit einem Durchschnittsalter von 31,4 Jahren. Allerdings fehlten ältere Teilnehmer, da nur drei Personen älter als 55 Jahre waren. Die Geschlechterverteilung war unausgewogen, mit 64% Männern und 35% Frauen, was vom nationalen Durchschnitt abwich. Hinsichtlich des Bildungsniveaus hatten 77% der Teilnehmer Abitur oder Fachabitur, was über dem Bundesdurchschnitt lag. Haupt- und Realschüler waren hingegen unterrepräsentiert. Personen mit niedrigerem Einkommen waren überrepräsentiert. Die durchschnittliche Zeit zum Ausfüllen des Fragebogens betrug 11 Minuten, wobei die Teilnehmer unterschiedliche Erfahrungen hatten, die von neu bis erfahren reichten.
Um die Genauigkeit der Inflationswahrnehmung zu veranschaulichen, wurden auch die offiziellen Inflationsdaten, darunter der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) und der Verbraucherpreisindex (VPI), herangezogen
Ergebnisse:
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Inflationsrate eine wichtige Rolle für das individuelle Verhalten spielt. Insbesondere Personen mit niedrigem Einkommen suchten in Zeiten hoher Inflation häufiger nach Informationen, was im Einklang mit der Hypothese der rationalen Unaufmerksamkeit steht. Diese erhöhte Aufmerksamkeit führte jedoch nicht notwendigerweise zu einer genaueren Inflationswahrnehmung. Das Einkommen korrelierte positiv mit der Genauigkeit, d.h. die Abweichung von Inflation und Inflationswahrnehmung ist bei Menschen mit hohem Einkommen geringer, ebenso wie andere demographischen Variablen, was einen gewissen Grad an Repräsentativität der Stichprobe widerspiegelt.
Die Ergebnisse der explorativen Studie zu den Mustern des Medienkonsums und ihrer Verbindung zur demografischen Zusammensetzung zeigen, dass das Alter und das Geschlecht einen signifikanten Einfluss auf die Vorlieben der Menschen für Informationsquellen haben. Ältere Menschen tendieren dazu, traditionelle Quellen wie Zeitschriften zu bevorzugen, während Frauen weniger wahrscheinlich Wirtschaftsmagazine nutzen. Darüber hinaus zeigt sich, dass ältere Menschen soziale Medien seltener für wirtschaftliche Aktualisierungen verwenden. Männer neigen dazu, Plattformen wie Reddit verstärkt für wirtschaftliche Informationen zu nutzen, während Frauen weniger wahrscheinlich Internetblogs zu diesem Zweck heranziehen. Frauen verwenden mehr soziale Medienplattformen für allgemeine Zwecke, jedoch weniger für wirtschaftliche Informationen. Die Nutzung sozialer Medien steigt mit dem Einkommen, nimmt aber bei höherem Bildungsniveau ab. Die Anzahl der genutzten Plattformen für wirtschaftliche Informationen korreliert positiv mit dem Bildungsniveau und negativ mit dem Einkommen. Zusätzlich zeigt sich, dass Frauen häufiger auf Medienplattformen zugreifen, die nach 2008 gegründet wurden, wie Snapchat und Instagram, im Vergleich zu Männern.
Beschränkungen:
Die Studie unterlag mehreren Einschränkungen, darunter eine kleine Stichprobengröße, Einschränkungen aufgrund der Stichprobenmethode und Beschränkungen der Erhebungsdauer. Trotz dieser Einschränkungen trugen die Ergebnisse zur bestehenden Literatur bei, indem sie die Ergebnisse früherer Studien bestätigten und verstärkten.
Schlussfolgerung:
Diese Ergebnisse bieten wertvolle Einblicke in die komplexe Dynamik von Inflationswahrnehmung, Medienkonsum und Einkommen in einem Umfeld hoher Inflation. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Forschung, um zu verstehen, wie sich diese Effekte in Zeiten hoher Inflation verstärken. Darüber hinaus bestätigt die Studie die systematischen Unterschiede in der Inflationswahrnehmung zwischen Männern und Frauen, zwischen Personen mit hohem und niedrigem Einkommen sowie zwischen Personen mit hohem und niedrigem Bildungsniveau. Dies wird die Politik in den kommenden Jahren vor spannende Aufgaben stellen.
Modul: Economics
Perception of Inflation in a High Inflation Environment
Das primäre Ziel dieser Bachelorarbeit war es, die Beziehung zwischen Inflationswahrnehmung, Inflationserwartung, Medienkonsum und Aufmerksamkeit im Kontext einer hohen Inflation zu untersuchen, wobei ein besonderer Fokus auf Deutschland lag. Um die Hypothesen, welche aus der bestehenden Literatur stammen zu testen wurde eine Umfrage durchgeführt.
Umfrage der EZB:
Um die Ergebnisse der Umfrage zu untermauern, wurde zusätzlich ein größerer Datensatz der EZB, der ECB Consumer Expectations Survey, analysiert. Diese Umfrage wurde online durchgeführt und enthielt eine große Stichprobe sowie demografische Informationen. Sie enthielt Daten von deutschen Teilnehmern und wichtige demografische Variablen wie Einkommen, Alter, Geschlecht und Bildung, die mit den für die Inflationswahrnehmung relevanten Faktoren übereinstimmen.
Modul: Economics
Meine Umfrage:
Die Fragen der Umfrage wurden so konzipiert, dass sie die Faktoren untersuchen, die die Inflationswahrnehmung und das Mediennutzungsverhalten beeinflussen. Um die Vergleichbarkeit mit dem EZB-Datensatz zu gewährleisten, wurden viele Fragen aus der EZB-Umfrage übernommen. Die übrigen Fragen wurden anderen Studien und Umfragen entnommen.
Die Umfrage wurde von 51 Personen durchgeführt. Die Mehrheit der Teilnehmer waren Männer (64%) mit einem Durchschnittsalter von 31,4 Jahren. Allerdings fehlten ältere Teilnehmer, da nur drei Personen älter als 55 Jahre waren. Die Geschlechterverteilung war unausgewogen, mit 64% Männern und 35% Frauen, was vom nationalen Durchschnitt abwich. Hinsichtlich des Bildungsniveaus hatten 77% der Teilnehmer Abitur oder Fachabitur, was über dem Bundesdurchschnitt lag. Haupt- und Realschüler waren hingegen unterrepräsentiert. Personen mit niedrigerem Einkommen waren überrepräsentiert. Die durchschnittliche Zeit zum Ausfüllen des Fragebogens betrug 11 Minuten, wobei die Teilnehmer unterschiedliche Erfahrungen hatten, die von neu bis erfahren reichten.
Um die Genauigkeit der Inflationswahrnehmung zu veranschaulichen, wurden auch die offiziellen Inflationsdaten, darunter der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) und der Verbraucherpreisindex (VPI), herangezogen
Ergebnisse:
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Inflationsrate eine wichtige Rolle für das individuelle Verhalten spielt. Insbesondere Personen mit niedrigem Einkommen suchten in Zeiten hoher Inflation häufiger nach Informationen, was im Einklang mit der Hypothese der rationalen Unaufmerksamkeit steht. Diese erhöhte Aufmerksamkeit führte jedoch nicht notwendigerweise zu einer genaueren Inflationswahrnehmung. Das Einkommen korrelierte positiv mit der Genauigkeit, d.h. die Abweichung von Inflation und Inflationswahrnehmung ist bei Menschen mit hohem Einkommen geringer, ebenso wie andere demographischen Variablen, was einen gewissen Grad an Repräsentativität der Stichprobe widerspiegelt.
Die Ergebnisse der explorativen Studie zu den Mustern des Medienkonsums und ihrer Verbindung zur demografischen Zusammensetzung zeigen, dass das Alter und das Geschlecht einen signifikanten Einfluss auf die Vorlieben der Menschen für Informationsquellen haben. Ältere Menschen tendieren dazu, traditionelle Quellen wie Zeitschriften zu bevorzugen, während Frauen weniger wahrscheinlich Wirtschaftsmagazine nutzen. Darüber hinaus zeigt sich, dass ältere Menschen soziale Medien seltener für wirtschaftliche Aktualisierungen verwenden. Männer neigen dazu, Plattformen wie Reddit verstärkt für wirtschaftliche Informationen zu nutzen, während Frauen weniger wahrscheinlich Internetblogs zu diesem Zweck heranziehen. Frauen verwenden mehr soziale Medienplattformen für allgemeine Zwecke, jedoch weniger für wirtschaftliche Informationen. Die Nutzung sozialer Medien steigt mit dem Einkommen, nimmt aber bei höherem Bildungsniveau ab. Die Anzahl der genutzten Plattformen für wirtschaftliche Informationen korreliert positiv mit dem Bildungsniveau und negativ mit dem Einkommen. Zusätzlich zeigt sich, dass Frauen häufiger auf Medienplattformen zugreifen, die nach 2008 gegründet wurden, wie Snapchat und Instagram, im Vergleich zu Männern.
Beschränkungen:
Die Studie unterlag mehreren Einschränkungen, darunter eine kleine Stichprobengröße, Einschränkungen aufgrund der Stichprobenmethode und Beschränkungen der Erhebungsdauer. Trotz dieser Einschränkungen trugen die Ergebnisse zur bestehenden Literatur bei, indem sie die Ergebnisse früherer Studien bestätigten und verstärkten.
Schlussfolgerung:
Diese Ergebnisse bieten wertvolle Einblicke in die komplexe Dynamik von Inflationswahrnehmung, Medienkonsum und Einkommen in einem Umfeld hoher Inflation. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Forschung, um zu verstehen, wie sich diese Effekte in Zeiten hoher Inflation verstärken. Darüber hinaus bestätigt die Studie die systematischen demographischen Unterschiede in der Inflationswahrnehmung. Dies wird die Politik in den kommenden Jahren vor spannende Aufgaben stellen, da besonders Personen mit geringem Einkommen und Bildung unter eine ungenaue Inflationswahrnehmung aufweisen.
Schweigen bei Activision Blizzard
Die Arbeit befasst sich mit dem Schweigen bei Activision Blizzard im Zuge der Klage von Kaliforniern. Die Vorwürfe beziehen sich auf die toxische Arbeitskultur, die von sexuellen Übergriffen und Alkoholismus geprägt ist. Anhand der detaillierten Klageschriften wird herausgearbeitet, worin die Ursachen für das Schweigen liegen, welche Arten von Schweigen vorliegen und wie man sie reduzieren kann. Es ist von großer Bedeutung, die Hintergründe dieses Schweigens zu verstehen, um eine Veränderung herbeizuführen und die Sicherheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu gewährleisten. Nur durch eine umfassende Analyse und Maßnahmen zur Reduzierung des Schweigens können langfristige Verbesserungen in der Arbeitskultur erreicht werden. Es ist an der Zeit, die Probleme anzugehen und eine Atmosphäre der Offenheit und des Respekts zu schaffen.
Besonders spannend fand ich hier den tiefen Einblick, den man durch die Klageschriften erhalten konnte und zudem den anderen Blickwinkel, den man als Soziologe hat. Die Klageschriften ermöglichten es mir, die Hintergründe und Motivationen der Beteiligten besser zu verstehen. Durch die detaillierten Beschreibungen der Kläger und ihrer Argumente konnte ich mein Verständnis der sozialen Dynamik vertiefen
Modul: Soziologie
Keep Edinburgh Clean: A Social norm intervention
Diese Arbeit beschäftigt sich damit, wie die Straßen von Edinburgh durch eine Social-Norm-Kampagne auf Social Media sauber gehalten werden können. Konkret ist sie so gedacht, dass man sich gegenseitig filmt, wie man die Straßen säubert. Dies wird dann von der Stadt öffentlich gepostet und als Wettbewerb ausgetragen. Der Gewinner erhält einen arbitären Gutschein. Wichtig ist hierbei, dass die Nachbarn jeweils sehen, dass alle die Straßen sauber machen. Dies soll die Bewohner an die Social Norm des Saubermachens erinnern und kann ähnliche Effekte haben wie das Einstellen von Reinigungskräften.
Besonders faszinierend fand ich es hier, dass man sich eine Intervention ausdenken musste, aber dabei nie die Realität aus den Augen verlieren durfte. Denn das Konzept musste auf Basis bestehender Literatur und Experimente aufgebaut werden. Es war eine Herausforderung, kreative Lösungen zu finden, die dennoch auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhten. Dabei war es wichtig, die Grenzen des Möglichen zu erkennen und realistische Interventionen zu entwickeln. Diese Aufgabe erforderte ein tiefes Verständnis der bestehenden Theorien und Experimente, um sie gezielt anzuwenden und weiterzuentwickeln. Es war spannend zu sehen, wie sich unsere Ideen in der Praxis bewährten und wir so einen Beitrag zur Wissenschaft leisten konnten.
Modul: Economics
Vernunft und Rationalität des christlichen Glaubens in der Antike und der Moderne
Diese Arbeit befasste sich mit der Analyse der Streitschrift zwischen dem Kirchenvater Origenes und dem Philosophen Celsus. Der Kern dieser Arbeit bestand darin, sich mit der Ansicht des vernünftigen Glaubens auseinanderzusetzen. Celsus kritisierte in seiner Schrift, die im Jahr 150 n.Chr. verfasst wurde, die Christen, insbesondere indem er argumentierte, dass es nicht nachvollziehbar und rational sei, dem christlichen Glauben zu folgen. Im Verlauf der Arbeit wurde deutlich, dass Celsus sogar mehr Ansatzpunkte für seine Kritik hatte, als er tatsächlich genutzt hat. Origenes hingegen wandte Celsus' Kritik meist mit einfachen rhetorischen Mitteln ab.
Es war eine spannende Arbeit in einem ungewohnten Modul, die Literatur aus anderen Zeiten behandelte und sich mit einer kontroversen Thematik auseinandersetzte.


Modul: Philosophie
Cultural economic and legal challenges facing a wine company expanding into China
Diese Arbeit war für mich äußerst interessant, da sie sich von den üblichen VWL-Vorlesungen unterschied. Hier wurde nicht über allgemeine Markttheorien gesprochen, sondern ein konkreter Markt mit all seinen einzigartigen Eigenschaften behandelt. Die Hausarbeit selbst stellt für mich auch eine Abkehr von der gewohnten Perspektive dar, da sie nicht die Volkswirtschaft als Ganzes, sondern die Sichtweise eines Unternehmens betrachtet.
Der Ausgangspunkt der Analyse ist eine mittelgroße Winzerei, die über begrenzte finanzielle Mittel verfügt und (noch) keine internationale Bekanntheit erlangt hat. Die größten Herausforderungen für solch eine Winzerei sind die Nachfrage, das Image, der Verkaufsort und die Konkurrenz.
Modul: Economics
In den letzten Jahrzehnten hat sich der Weinhandel stark verändert. China ist vom Hauptimporteur zu einem der größten Weinhersteller geworden. Da sich die Qualität von Wein nur schwer quantifizieren lässt, insbesondere für Laien, macht nicht die Qualität, sondern das Image den Unterschied. Dabei ist nicht unbedingt das Image der Winzerei entscheidend, sondern das Image der Region. Ein Wein aus der Bordeaux-Region kann beispielsweise beliebt sein, weil die Winzerei dieses Image für sich nutzen kann. Zusätzlich wird internationaler Wein in China hauptsächlich in Restaurants und Hotels angeboten, während Supermärkte verstärkt einheimische Weine verkaufen. Daher sollte die mittelständische Winzerei in Deutschland sich darauf konzentrieren, qualitativ hochwertige Weine unter dem Label einer Region zu vermarkten und Verbindungen zu Hotels und ähnlichen Einrichtungen zu nutzen.
Zu der Zeit, als diese Arbeit verfasst wurde, kam hinzu, dass die Corona-Pandemie den Transport erschwerte und den Weinkonsum erhöhte. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Handel mit China ein risikoreiches Unterfangen darstellt. Im Jahr 2018 verhängte China ein Importverbot für Wein aus Australien, angeblich, weil sie sich nicht an die Qualitätsvorschriften hielten. Es ist wahrscheinlich, dass Australien mit den preiswerten Weinen aus China konkurrieren konnte. Dies zwang Australien dazu, 60% seiner Weinexporte umzuleiten, was nur teilweise gelang